In Tuchfühlung mit dem Vogel des Jahres 2014

Hoch im Baumwipfel
Hoch im Baumwipfel

Am Dienstag den 10. Juni 2014, war ich mit dem Fahrrad auf dem Heimweg von Sursee nach Schöftland und fuhr dabei durch Bad Knutwil. Als ich beim Parkplatz direkt beim Jugenddorf vorbeikam, vernahm ich plötzlich so ein hohes „Ziiiiiiih“ von einem Laubbaum herunter. Ich hielt an und richtete meinen Blick erwartungsvoll hinauf ins Gehölz (es war 21.30 Uhr und noch relativ hell). Meine Gedanken gingen zurück an unsere Mitgliederversammlung (GV des NVVS), mit dem Vortrag über den Vogel des Jahres, die Waldohreule. Hat da nicht Simon Birrer von der Vogelwarte Sempach erwähnt, dass im Juni die Jungvögel ausfliegen und man bei dieser Gelegenheit ein auffälliges hohes Rufen der Jungen vernehmen kann? –

verwunderter Blick
verwunderter Blick

Dann hörte ich vom Nachbarbaum ein anderes Rufen, fast wie ein Schnattern „que que que que“. Tatsächlich, eine junge Waldohreule ruft einem Elternpaar und dieses meldet sich zurück. „Freude herrscht“! Ich beobachtete, fotografierte und filmte (leider nur mit Natel) die Szene. Dann in der Folge noch mehr von diesem “Fiepen“, ein ganzes Konzert von sicher noch einmal drei Jungvögeln. Ich ging näher ins Gelände hinein. Da, ein Jungtier sitzt 5 Meter vor mir auf dem Drahtzaun, schaut mich ganz verdattert an und fliegt dann auf einen Ahorn. Ich verharrte noch einen Moment und fuhr dann beglückt nach Hause.

wer stört unsere Nachtruhe?
wer stört unsere Nachtruhe?

Ein paar Tage später war ich noch einmal mit meinem Freund, der ein begeisterter Ornithologe ist, zur Beobachtung dort. Was wir erlebt und gesehen haben, ist mir so noch nie geschehen. Der Höhepunkt war, dass vier junge Waldohreulen im Garten der Villa vom Jugenddorf, in einer Reihe auf der Hängematte sassen und ein Elterntier dahinter auf der Föhre. So ab 21.30 Uhr war ein Kommen und Gehen im ganzen Areal des Jugenddorfs. Die Eulen scheinen sich auch ein Stück an die Menschen gewohnt zu haben und waren überhaupt nicht scheu. Wir konnten auch beobachten wie die Elterntiere Futter brachten. Ein tolles Erlebnis, an das ich mich immer wieder gerne zurück erinnere.

Markus Pletscher

 

Nachtrag des Vorstandes:

Ganz herzlichen Dank an Markus Pletscher! Wir freuen uns auf solche Beiträge und ermuntern alle, ihre Beobachtungen - mit oder ohne Bilder - uns zu melden.

Markus hat hier natürlich sehr gute Arbeit geleistet!

Der Vorstand des NVVS

 

 

 

 

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